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Aus dem Leben der Goethe-Gesellschaft, Ortsvereinigungen

Goethe-Gesellschaft Fulda feiert fünfjähriges Bestehen

von Barbara Gillat-Schwab

„5 Jahre Goethe-Gesellschaft ist uns eine kleine Feier wert gewesen“, konstatiert der 1. Vorsitzende Reinhard Schwab. Die geladenen Mitglieder und Gäste genossen am 7. März – auf den Tag genau fünf Jahre nach der Vereinsgründung – im Fuldaer Traditionscafé Thiele bei Wein und Brezeln ein kurzweiliges Programm, das eingeleitet wurde von zwei Schülerinnen des hiesigen Domgymnasiums, Ina Wang (Piano) und Carla Schlitzer (Geige), mit einer Sonate von Wolfgang Amadeus Mozart. Hannes Höfer, der Geschäftsführer der Weimarer Muttergesellschaft, beehrte die Veranstaltung und führte Grundsätzliches über das Selbstverständnis und die Arbeitsweise der Goethe-Gesellschaften aus. Daran anknüpfend erläuterte Reinhard Schwab noch einmal kurz die Zielsetzung der Fuldaer Gesellschaft. Ausgangspunkt sei die kulturell-literarische Orientierung und Ästhetik der Werke Goethes. Darüber hinaus gelte das gemeinsame Interesse generell der deutschen Sprache und (auch der internationalen) Literatur. Gerne hätte die Fuldaer Goethe-Gesellschaft ihren Namensgeber in einem engeren Verhältnis zu ihrer Stadt gesehen. Aber Goethe hat diesen Ort nur „gestreift“: Fulda war Durchgangs-, hin und wieder auch Übernachtungsstation. Immerhin datiert ist das „Divan“-Gedicht „Im Gegenwärtigen Vergangenes“: „Fulda d. 26. Juli 1814, abends 6 Uhr“.

Gründungsmitglied Helmut Sämann verwies in einem Statement auf Goethes naturwissenschaftlichen Hintergrund und regte eine intensivere Beschäftigung mit dieser Facette des Autors an.

1. Vorsitzender der Fuldaer Goethe-Gesellschaft Reinhard Schwab (l.), 2. Vorsitzende Ingrid Schmehl und Hannes Höfer von der Goethe-Gesellschaft in Weimar bei der Feier zum fünfjährigen Bestehen der Goethe-Gesellschaft Fulda. Foto: Saskia Schwab

Literarischer Höhepunkt des Abends war eine Lesung aus Hanns-Josef Ortheils Band „Blauer Weg“. Uwe-Bernd Herchen, ehemaliger Chefredakteur der Fuldaer Zeitung, präsentierte auf ironisch-amüsante Weise ein Kapitel über Ortheils unterschiedliche Erfahrungen auf Lesereisen, von denen ihn eine auch nach Fulda geführt hatte. Herchen gelang es grandios, die maliziösen Zwischentöne des Autors hervorzuheben. Sein Publikum dankte ihm für die kurzweilige Unterhaltung mit kräftigem Applaus.

Nicht zuletzt die charmante Kaffeehaus-Atmosphäre des „Thiele“ trug im Anschluss zum regen Gedankenaustausch der Mitglieder und Gäste bei.


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