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Am 18. April spricht Prof. Dr. Jutta Linder von der Universität Messina im Rahmen der Vortragsreihe zu dem Thema: „Noch nie bin ich so unentschieden gewesen“. Zu Goethes Reise nach Sizilien.

Bis nur wenige Tage vor seiner Einschiffung nach Palermo am 29. März 1787 ist Goethe im Zweifel darüber gewesen, ob er überhaupt nach Sizilien fahren sollte. Wie es sich dann auf die Reise selbst ausgewirkt haben mag, dass sie unter solchen Prämissen angetreten wurde, hat zu erhellen sich der Vortrag zur Aufgabe gemacht. Nochmals zur Diskussion bringt er dabei im Einzelnen auch konsolidierte Auffassungen der einschlägigen Forschung wie zum Beispiel die weitverbreitete Meinung von einer Ästhetisierung Siziliens in der Darstellung der „Italienischen Reise“.

Prof. Dr. Jutta Linder lehrte bis zu ihrer Emeritierung im Oktober 2022 als Ordinaria für Deutsche Literatur an der Universität Messina. Ihre Forschungsinteressen gelten vor allem der Goethezeit, der Epoche des Biedermeier und der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts, speziell dabei Autoren wie Goethe, Schiller, Droste-Hülshoff, Thomas Mann und Kafka. Veröffentlicht hat sie – neben kritischen Ausgaben, Sammelbänden, Übersetzungen und zahlreichen Aufsätzen – die Monographien: „Pasolini als Dramatiker“ (1981); „Schillers Dramen. Bauprinzip und Wirkungsstrategie“ (1989); „Ästhetische Erziehung. Goethe und das Weimarer Hoftheater“ (1990); „‚Falsche Tendenzen‘. Der Staatsdiener Goethe und der Dichter“ (2001); „‚Vaterspiel‘. Zu Thomas Manns Goethe-Nachfolge“ (2009).

Der Vortrag findet im Festsaal des Goethe-Nationalmuseums statt, Beginn ist 18 Uhr. Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten. Nach der Veranstaltung wird herzlich eingeladen, das Gespräch in geselliger Runde in einem Weimarer Restaurant fortzusetzen.