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Vortrag zur Ware Klassik am 1. April


Am 1. April wird im Studienzentrum der Herzogin Anna Amalia Bibliothek eine neue Sonderausstellung eröffnet: „KLASSISCH KONSUMIEREN. Bertuch und das Journal des Luxus und der Moden“. Im Rahmen der Eröffnungsfeier, die 18 Uhr beginnt, wird der Präsident der Goethe-Gesellschaft in Weimar, Prof. Dr. Stefan Matuschek, einen Vortrag halten zum Thema „Die Ware Klassik, der Buchhandel und die Weimarer Markenkerne“. Der Beitrag ist gleichzeitig Auftakt zu der Vortragsreihe „Wa(h)re Klassik“.

Der Vortrag wird zwei Thesen vertreten. Die erste: Ware und wahre Klassik sind per se kein Widerspruch, Marktorientierung und sachlicher Anspruch müssen sich hier nicht widersprechen. Popularität ist eine Dimension des Klassikbegriffs, die man gegen die Eliteassoziation wiedergewinnen sollte. Anders und knapp gesagt: Der Buchhandel ist ein Klassik-Indikator.

Die zweite: Klassik als Epochenbegriff gegen Aufklärung und Romantik abzugrenzen ist ein ideologisch motivierter germanistischer Sonderweg, der endgültig der Vergangenheit angehören sollte. Goethe und Schiller sind als Kinder der Aufklärung und Hauptautoren der europäischen Romantik zu verstehen und zu vermitteln und nicht als Klassiker davon zu unterscheiden. Anders und knapp gesagt: Die Klassik-Stiftung sollte die Begriffe Aufklärung und Romantik als ihre Markenkerne nennen.


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