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„Himmelfahrt der bösen Lust“?


Am 21. Mai findet die nächste Veranstaltung im Rahmen unserer Vortragsreihe statt. Prof. Dr. Helmut Schanze aus Aachen wird unser Gast sein. Er spricht zu dem Thema: „Himmelfahrt der bösen Lust“? Zur Aktualität von „Die Wahlverwandtschaften. Ein Roman von Goethe“ (1809). Damit lädt er ein zu der Frage, wie (nicht nur) das Ende des Romans verstanden werden kann.

Goethes Jugendfreund aus der Werther-Zeit, der Philosoph und Bayerische Akademiepräsident Friedrich Heinrich Jacobi verurteilte scharf den heiligenmäßigen Schluss von Goethes neuem Roman. Trifft er mit seiner Kritik eines „doppelten Ehebruchs aus Phantasie“ einen zentralen Punkt, oder hat er sich schlicht verlesen? Im Vortrag wird die Aktualität des „Knotens“ von Goethes Roman beispielhaft thematisiert: der zeitgenössische Diskurs über Zivilehe und Ehescheidung, und Goethes bis heute faszinierende „symbolische“ Fassung „gesellschaftlicher Verhältnisse“ und deren „Konflikte“ werden im Mittelpunkt stehen.

Helmut Schanze ist emeritierter Professor für Germanistik von der Universität Siegen und lebt heute in Aachen. Er hat zahlreiche Publikationen zur Epoche der Romantik, zu Goethe, zu Drama und Theater, zur Literaturgeschichte vom 18. bis zum 20. Jahrhundert, zur Rhetorik, zur Kulturinformatik, zu Medien und zur Mediengeschichte vorgelegt. Er ist Mitglied des PEN-Zentrum Deutschland.

Der Vortrag findet im Festsaal des Goethe-Nationalmuseums statt, Beginn ist 18 Uhr. Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten. Nach der Veranstaltung wird herzlich eingeladen, das Gespräch in geselliger Runde in einem Weimarer Restaurant fortzusetzen.

Bildnachweis: Das Titelbild dieses Blog-Beitrags stammt von: Wikipedia: Foto H.-P.Haack


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