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Goethe und die Chemie – ein Jubiläumsband der „Merseburger Beiträge“

Am 26. Juni 2025 konnte das Goethe-Theater Bad Lauchstädt den 223. Jahrestag seiner Eröffnung feiern. Zu diesem Anlass machte der Geschäftsführer René Schmidt sein Haus zum Ort eines weiteren Jubiläums: Der Verein Sachzeugen der chemischen Industrie widmete das 50. Heft seiner „Merseburger Beiträge zur Geschichte der chemischen Industrie Mitteldeutschlands“ dem Thema „Goethe und die Chemie“ und stellte es im Goethe-Theater mit einem reichhaltigen Festprogramm vor.

Der Zuschauerraum war gut besucht, auf der Bühne führte Dieter Schnurpfeil durch den Nachmittag und ein Programm, dass das Thema „Goethe und die Chemie“ von vielen Seiten beleuchtete: Der grundlegende Beitrag stammt von Georg Schwedt, der zwar krankheitsbedingt seine Teilnahme an der Buchpräsentation absagen musste, aber dessen Text den Hauptteil des Heftes ausmacht und auf über 80 Seiten Goethes Berührung und Auseinandersetzung mit der Chemie im Laufe seines gesamten Lebens nachzeichnet. Daneben ging es um die Geschichte der Nachbarschaft von Goethe-Theater und Kuranlagen und den Buna-Werken, Spuren der Goethe-Verehrung in Bad Lauchstädt, um die Beziehung zwischen Goethe und Döbereiner, die Auseinandersetzung mit Goethe bei Chemikern wie Julius Schiff und Paul Walden, Goethes Exkursionen in die Gegenden rund um Halle und einen Blick auf Goethes Dichtungen, wie zum Beispiel die Ballade vom „Zauberlehrling“, aus dem Blickwinkel der Kennerschaft chemischen Experimentierens.

All das findet sich im Heft der „Merseburger Beiträge“ wieder. Von Goethes Interesse an den chemischen Entdeckungen seiner Zeit oder von seinem Austausch mit Forschern über die spätere Auseinandersetzung von Chemikern mit Goethe, die mit Dieter Schnurpfeils Überlegungen zum „Zauberlehrling“ bis heute andauern, beweist der Band auf über 300 Seiten, wie umfassend die Herausgeberinnen und Herausgeber das Thema „Goethe und die Chemie“ angegangen haben und wie ergiebig dieses Thema ist. Der Band „Goethe und die Chemie“ der „Merseburger Beiträge zur Geschichte der chemischen Industrie Mitteldeutschlands“ ist erhältlich beim Förderverein Sachzeugen der chemischen Industrie e. V. und dem Deutschen Chemie-Museum Merseburg.